Andalusien, Land der Sonne, der Romantik Land der weißen Pferde. Fast jeder Pferdemensch kennt dieses Image. Auch wir. Im Winter Februar 2015 rollen wir mit unserem Gespann, über Italien und Frankreich, nach Südeuropa Richtung Spanien.
Im Norden Andalusien, nahe Guardamar del Segura, angekommen bleiben wir bei Peter und Gaby m Reiterhof „El Rfugio“ nahe einer Lagune. Irgend wo fehlt uns der „Film“, die Begeisterung. Bisher bestand die romantische Kulisse von Andalusien aus zugebauten Landschaften, zugemauerter Küste und gelinde ausgedrückt, recht dürftigen und schönen Reitwegen.
Klar ist jede Betrachtung ist subjektiv, und ich kenne viele Menschen, die das Reiten in Andalusien loben. Nur bei uns, die schon viel in Europa unterwegs waren, kommt einfach keine Begeisterung auf.
Unsere Gastgeber von El Rfeugio, nette Leute aus Deutschland, Peter lebt hier seiit 30 Jahren und Gaby über 10 Jahre, haben für unsere Pferde schöne Raddocks und gutes Heu. Neben Reittouren verkaufen die auch Pferde aus Spanien. Wir Satteln und erkunden die Umgebung des kleinen Nationalparks. Schöne sandige weiche Wege, etwas Natur und die Horizont – Kulisse endlose weiße Ferienhäuser. Typisch spanisch, so wie man es sich vorstellt, sind wenigstens die Tapas, die wir in einem Café genießen.
Ein Besuch des nahe gelegenen Städtchens Guardamar ernüchtert ebenfalls, der Ferienort ist nur auf Tourismus orientiert, und hier leben viele „Überwinterer“ und „Sonnenanbeter“ aus Deutschland, England, Holland und anderen Ländern, die vor dem nordeuropäischen Winter fliehen.
Viele Immobilien sind zu verkaufen, auch hier ist die „Blase“ geplatzt. Bumm hat es gemacht, und weg war die Luft aus dem künstlichen Ballon, den es ja real gar nicht gab!
Banken samt Immobilienhändler überschlugen sich mit „Sonderangeboten“ um nur Kredite loszuwerden. Wer ein Ferienhäuschen kaufte bekam bei Vielen mit in den Kredit verpackt ein neues Auto oder auch Euro 10 000 cash bei Vertragsabschluss. Das endlose Gier nicht funktioniert, weiß die Menschheit seit der Antike, nur sie versucht es immer wieder. Fazit ist die derzeitige spanische Krise, und wie wir es erleben, die halbe Küste steht, und jetzt weiter unter dem Preis, zum Verkauf.
Irgendwo bekommen wir diesmal nicht den „Drive“ in unsere Reise.
Es geht weiter südwärts nach Andalusien. Nördlich von Malaga haben wir die Absicht Freund zu treffen. Doch die sind noch unterwegs und wir steuern Torre de Mar an, dort am Strand liegt ein Stall. Wir parken direkt neben dem Stall nahe dem wunderschönen Sandstrand. Werden von den Leuten nett begrüßt und machen einen kleinen zehnminütigen Spaziergang am Meer, wie sich später raus stellen soll, den wir niemals vergessen werden. Zurück am Auto entdeckt Manuela den Einbruch. Uns fehlen kein Geld oder Papiere, die sind in einem sicheren Safe, aber die Reise – Notebooks und zwei Kameras. Plus das Schloss des Trailers ist ruiniert. Shit is happen! Natürlich ärgerlich. Später erfahren wir das Auto knacken an dieser Küste so etwas wie „Tagessport“ und alltäglich ist. Wir haben 18 Jahre in Südamerika gelebt, sind dort 18 Jahre lang durch ganz Amerika, von Süd – , Zentral- nach Nordamerika gereist, waren in Kolumbien oder weiß Gott wo, uns uns wurde nie ein Cent gestohlen.
Klar wir reisen dort ab, denn es ist unmöglich unseren Camper dort stehen zu lassen. Also wieder rauf auf das Gaspedal südwärts mit den Gedanken irgendwo muss doch das „Pferde – Andalusien“ kommen. Uns treibt die Sehnsucht nach der Pferdewelt!
Finca „La Mimbre“, nahe Vejer de la Frontera, ist unser nächster Stop. Katja und Sven empfangen uns herzlich spät in der Nacht. Überhaupt, die kleine Finca, wird für uns zum Erholungsort. Unsere Gastgeber bemühen sich enorm, die Pferde fressen da beste Heu, was wir in Spanien gesehen haben. Wir schnaufen mal aus!
Von hier aus reiten wir in den Naturpark. Sandige Wege, Küstenwälder und tolle Blick zum Meer. Weiß schäumend brechen sich die Wellen am Kap Tarfalger, der magische Punkt, ewig von Seefahrern umkämpft, ewig von Seefahrern ersehnt, die Südeuropa rundeten um dann in Richtung Mittelmeer und Suezkanal zu fahren. Auch ich, vor ewigen Zeiten, in den 80zigern segelte Einhand um das Kap und dann weiter durch das Rote Meer Richtung Asien, Australien und Afrika.
Andalusien mal anders, mal schöner und trotzdem, ich weiß, jede Beurteilung ist subjektiv, mir fehlt der Biss, das Andalusienfieber packt mich nicht.
Fast in Meer nähe parken wir bei Cortigo Mangueta, nahe Vejer Palmar, einem kleinen Reiterhof. Endlich sind wir von den Geräuschen der großen Windgeneratoren, die neben der Finca la Mimbre stehen, erlöst. Was für ein Segen! Von hier reiten wir zum Meer. Endlose weiße Sandstrände, nichts großartig verbaut, und die Weite des Meeres. Das tut der Seele gut! Unsere Pferde, die früher als sie zum ersten mal das Meer sahen, wo sich am Strand die Wellen brechen und an-rauschten, fast verrückt gespielt hatten (das war nahe Pisa in Italien) nehmen es jetzt total gelassen. Wir genießen diese Idylle und spazieren gemütlich mit unseren „Freundinnen“, unseren Criollos, über den weißen Sand am blauen Meer entlang.
Menschen haben Sehnsüchte. Viele versuchen diese zu unterdrücken, sei es durch gnadenlose Selbstdisziplin oder erst „losfahren“. Ich (Clark) habe immer Wider dem Gehorsam und Normen gelebt, warum sollte ich das als Individualist auch anders machen? Also verabschieden wir uns von Andalusien, was nie geplant war, und reisen weiter nach Portugal.
Fazit Andalusien: Für uns war das gelobte Pferdeland enttäuschend. Mag sein wir waren nicht immer am richtige Ort, oder was auch immer. Auf den Reiterhöfen, die in farbenfrohen Beschreibungen das Andalusien Image wiedergeben, gab es die Romantik Andalusiens nicht, auch nicht die tollen Pferde. Nach unseren schönen Erfahrungen aus unseren Europareisen, und das klingt brutal, ist aber wahr: Keine 10 Pferde würden uns noch einmal nach Andalusien bringen!
Unsere Anreise, die Transit Route von Österreich nach Andalusien.
2500 km mit „Boxenstopps“
Weite Anreisen, diesmal fast 2500 km, können, müssen aber nicht nervig sein. Erfahrungsgemäß sind Etappen täglich mit ca.500 km für die Pferde und uns okay,. Besser so um die 350 km. Nach jeder Etappe, wenn möglich, gibt es eine Pause von mindestens 2 Tagen. Unsere Pferde sind beim „Reisen“ sehr relax und entspannt. Wie für uns ist das Reisen auch für die Pferde ein Teil des natürlichen Leben.
Nachfolgend die „Boxenstopps“ die alle für die Pferde und uns Klasse waren.
L.A.104 – Westernstall – Boxen und kleiner Paddock. Guter Freund von uns!
Amos Cozzo
San Daniele del Friuli
Localita Aonedis, 104
Handy: 0039 3402495126
Email: la104@libero.it
Web: http://www.la104maneggio.it
Associazione Dilettantistica Ippica San Bovo – Schöne Lage im Piemont. Ruhig, gutes Ausreiten, große Boxen mit viel Stroh und klasse Heu.
30. Via Trezzo Tinella besser San Bovo eingebn für Navi
Castino, CN 12050 , Italien
Mobil Michael: 0039 328 327 34 04
Email: info@sanbovo.it
MAS ST GEORGES – Mitten in der Camargue. Große Paddocks, keine Boxen. Gutes Heu. Schöne Ausritte mitten in der Natur.
13460 – ASTOUIN
Chefin Brenda
Tél. : 04.90.97.52.08 / 06.16.53.52.18
Email : gattibrenda@aol.com
Natural Hipic – sehr gepflegter Westernstall. Gute Paddocks mit Unterstand. Gutes Heu. Ruhig. Gute Reitausflüge in die Umgebung und dem Nationalpark.
Carretera BV-1122, Km 0.45 ,
08296 Barcelona – liegt nahe Sant Vicenc de Castellet ca.45 km von Barcelona entfernt.
Juan
Mobil Juan: 0034 609 43 80 80
Web: http://www.naturalhipic.com/centro/
Email: info@naturalhipic.com
Centro Ecuestre „El Refugio“ S.L. – liegt zum Glück weg von der verbauten Küste Spaniens an einer Lagune. Nette Leute, gutes Futter, geräumige Paddocks mit guten Futter (Heu und Alfalfa- (Luzerne)
E-03140 Guardamar del Segura (Alicante)
Campico 27
Peter Max Sutter und Gabriele Meier
Telefon Festnetz: 0034-966725672
Handy von Peter: 0034-629687536
Handy Gabi 0034-628 082 882
Internet: www.elrefugiocostablanca.com
e-mail: el_refugio@web.de
Gabi e-mail: gobernador1964@web.de
FINCA LA MIMBRE
Katja Becker und Sven Rehmann
Carretera de los Soldados
11150 Vejer de la Frontera
Tel.: 0034 956232648
Tel.: 0034 633848155
E-Mail: info@reiturlaub-finca-la-mimbre.com
Web: www.reiturlaub-finca-la-mimbre.com
Cortijo Mangueta
Carretera Conil (Playa Del Palmar), S/N
11150 Vejer De La Frontera
Tel. Marion: +34 691 210 844
Tel. Luis: +34 651 010 396
Web: www.cortijomangueta.com
Email: cortijomangueta@hotmail.com